Dein Lauftraining in Dortmund
Einsteiger bis Ausdauer-Freaks: Richtig laufen und Ziele erreichen

Experimente


Jeder Traininsplan ist ein Experiment. Jede Vorbereitung profiert auch von Neuem und Unvorhergesehenen. Ein vielseitiges und abwechslungsreiches Training wird die besten Trainingseffekte erzielen. Experimente im Training sind erlaubt…
… aber nicht kurz vor oder bei deinem Wettkampf.

Für den Wettkampf gilt: keine Experimente – dies ist umso wichtiger, je länger die Wettkampfstrecke ist. Bei 5 oder 10km Wettkämpfen ist das meist noch egal. Aber nicht bei Halbmarathon, Marathon oder Ultraläufen.

Neue Schuhe, neue Socken, neues Shirt, neue Hose?
Es ist ja verführerisch. Der große Tag ist nah, man fühlt sich fit und gut vorbereitet und schlendert über die Läufermesse mit tollen Angeboten und knalligen Outfits, die man so bei seinem Händler vor Ort nicht bekommt. Man will sich vorab schonmal belohnen. Zack sind Schuhe, neue Lauftight und das besondere Laufshirt gekauft und eingepackt. Sitzt perfekt. Die Vorfreude steigt – also dann beim Wettkampf direkt anziehen und voll motiviert ins Rennen gehen…

Aber: Wenn du sicher gehen willst, dass du dir keine Blasen oder wunde Stellen läufst, dann laufe beim Wettkampf nicht in Klamotten, die du im Training nicht schonmal ausprobieren konntest. Shirt und Hose hattest du im Idealfall schonmal unter gleichen Bedingungen an (Streckenlänge/Witterung). Die Blase am Zeh, die sich nach 5 Kilometern anfängt zu bilden oder der „Wolf“, den man sich gerade läuft, können über längere Strecken eine richtige Qual werden. Ich habe bei längeren Läufen meist eine kleine Dose Vaseline dabei – passt perfekt in die kleine Taschen in der Lauftight. Am besten braucht man das gar nicht erst. Vor Jahren habe ich meinen Vaselinvorrat bei einem Halbmarathon einem anderen Läufer verschenkt, der bei Kilometer 5 schon mit beiden Händen auf der Brust gelaufen ist. Wunde Brustwarzen sind echt keine Freude.

Bei Schuhen kommt noch ein anderes Problem hinzu. Schuhe müssen uns (so suggeriert es zumindest die Werbung immer wieder) dämpfen, stützen und führen. Der Fuß macht das, was der Schuh ihm vorgibt. Ist der Fuß diese Vorgaben nicht gewohnt, kann es recht schnell zu Überlastungsreaktionen, spricht Schmerzen, im Fuß und den aufsteigenden Gelenken (Knie, Hüfte) kommen. Alternativ machen einzelne Muskeln schneller „dicht“. Schuhe sollte man daher nicht im Wettkampf erstmals einlaufen. Keine Experimente.

Am Vorabend lecker Essen gehen, die Meeresfrüchte-Pizza beim Italiener, die leckeren Tapas oder Hähnchen süß-sauer. Deine Entscheidung.
Pastaparty auf der Läufermesse? Hast du Erfahrung mit Carb-Loading? Nein? Dann lass die Pastaparty und esse am Vorabend das, was du sonst auch zuhause essen würdest. Das tolle, ausgiebige Frühstücksbuffet im Hotel? Energieriegel von der Läufermesse? Alles was du vorher mal im Training ausprobiert hast ist OK – ansonsten: Keine Experimente.

Das gilt auch für die Läuferverpflegung während des Laufes. Informiere dich, was es wo gibt. Das klebrige Gel, das es meist auf den letzten Kilometern gibt, hilft nicht jedem.

Die Liste könnte man sicher noch um einiges weiterführen,… eins noch:
Der Citymarathon am Sonntag – Samstag erst über die Läufermesse schlendern und dann noch in der City shoppen… wenn du dicke Waden riskieren willst. Mache lieber eine kleine Radtour durch die Stadt, gönne dir einen Tag Regeneration und verschiebe Sightseeing und Shoppingtour auf dem Montag.

KEINE EXPERIMENTE!

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